Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen hat es uns über Weihnachten fast täglich in den Füßen gekribbelt. “Raus! Raus! Wir wollen nach draußen!” haben sie geschrien. Am ersten Weihnachtsfeiertag musste unser Besuch dran glauben und mit uns zur Oberen Firstalm am Spitzingsee wandern. Eine leichte Wanderung, in der Regel für Jedermann machbar und mit leckerem Essen als “Köder” (Bericht folgt!). Zwei Tage später ist unser Besuch morgens planmäßig abgereist und da das Wetter weiterhin traumhaft schön war und Mittagsschlaf an der frischen Luft sowieso gesünder ist, haben wir uns den Kinderwagen geschnappt und sind in der schönsten Mittagssonne vor der Haustür losspaziert.
Ziel unseres ausgedehnten (Nach-)Mittagsspaziergangs waren die Dorfener sowie Walchstadter Höhe, zwei aussichtsreiche Logenplätze über dem Isartal. Bei einigermaßen stabilem Wetter bieten beide Aussichtspunkte tolle Blicke auf die bayrischen Voralpen, das Zugspitzmassiv und oft sogar bis runter in die Chiemgauer Berge.
Die Rundwanderung kann vom S-Bahnhof Icking begonnen werden und ist so auch unkompliziert aus München erreichbar. Aus Richtung München kommend am besten ganz vorne austeigen, dann rechts den Wenzberg hoch und an der nächsten Kreuzung links in den Ichoring. Wieder an der nächsten Kreuzung gehen wir erneut links in die Ludwig-Dürr-Straße und folgen dieser bis zur Walchstadter Straße. Die Walchstadter Straße gehen wir rechts hoch und nach etwa 300m biegen wir links in den Zugspitzweg ein. Dem Zugspitzweg folgen wir bis er kurz vor dem Ende rechts abknickt und nach ca. 100m direkt in einem Feldweg (dem Rosenfeldweg) übergeht. Noch ein kleines Stück auf dem Feldweg, dann beginnt links ein schmalerer Wiesnpfad (in der Regel kein Problem mit Kinderwagen, aber etwas geländetauglich sollte dieser sein) und spätestens jetzt sollte ein ähnlicher Blick wie auf dem Foto hier geboten sein.
Dem Wiesnpfad folgen wir auf einem Rechtsbogen und weiter bis er wieder auf einen größeren Feldweg stößt. Diesen wandern wir links bergab Richtung Dorfen.
Blickt man vom Feldweg nach rechts, sieht man neben dem Zugspitzmassiv die Walchstadter Höh’.
Den Feldweg (Dorfner Weg) laufen wir bergab bis er nach rechts Richtung Dorfen abbiegt. Das Café Sterngugga in Dorfen ist hier ausgeschildert.
Der Feldweg mündet in Dorfen direkt in einer Straße (Radelzhauser Weg) und an deren Ende gehen wir der Attenhauser Straße links bergab. Hier wartet nach den ersten knapp 50-60 Minuten Gehzeit mit dem Café Sterngugga eine Einkehrmöglichkeit mit Brotzeit und hausgemachtem Kuchen, die aber auch auf dem Rückweg noch getestet werden kann. Am Ende der Attenhauser Straße gehen wir die Starnberger Straße rechts hoch bis links die Meilenberger Straße abzweigt. Nun sind es nur noch ca. 600 m bis rechts oben am Waldrand die Dorfener Höh’ mit Aussichtsbank sichtbar wird. Vom Café Sterngugga bis zur Dorfener Höh’ sind wir knapp 20 Minuten spaziert.
Auch wenn der Ausblick noch so schön ist, irgendwann müssen wir weiter, denn mit der Walchstadter Höh’ wartet noch ein weiteres Highlight. Der Rückweg ist durch Dorfen identisch mit dem Hinweg, aber kurz nach dem Café Sterngugga biegen wir nicht rechts in den Radelzhauser Weg ab sondern folgen weiter geradeaus der Attenhauser Straße.
Der schmalen Straße, die in der Regel nur wenig befahren ist, folgen wir durch Attenhausen bis sie rechts Richtung Walchstadt abbiegt. Kurz vor Walchstadt zweigt rechts ein kleiner, unscheinbarer Weg ab und führt zum Aussichtspunkt Walchstadter Höh’ mit Baumgruppe und Bank. Die Gehzeit von der Dorfener Höhe zur Walchstadter Höhe beträgt ca. 50-60 Minuten.
Da die Tage Ende Dezember noch relativ kurz sind, bot sich uns kurz vor 16 Uhr bereits ein kleines Lichtspektakel bei hereinbrechender Dämmerung. Auf der Bank lädt ein kleines Büchlein mit Gipfelkarten zum Bestimmen der von hier sichtbaren Berggipfel ein (Und das sind viele. Achtung Suchtgefahr!).
Wir haben unseren wunderschönen Spaziergang quer über das Feld zurück zum Feldweg (Dorfner Weg), auf dem es zu Beginn des Spaziergangs bergab Richtung Dorfen ging, beendet. Das ist etwas holprig mit Kinderwagen, aber sofern dieser etwas geländetauglich ist, kein Problem. Nun gehen wir den gleichen Weg wie auf dem Hinweg zurück zum S-Bahnhof. Die Gehzeit für die ca. 9 km beträgt 2,5 – 3 Stunden. Je nach Pausen zum genießen der Aussicht kann man durchaus mehr Zeit einplanen. Etwas ausdauernd sollte man sein, aber bei gutem Wetter – Sommer wie Winter (auch bei Schnee) – lohnt es sich wirklich!
Ausgangspunkt für die Wanderung: S-Bahnhof Icking, südlich von München
Kinderwagentauglich? Ja, unbedingt! Auf einem kleinen Wiesnpfad zu Beginn sowie über das Feld am Ende kann es etwas holprig sein, aber mit einem geländetauglichen Kinderwagen ist das kein Problem. Im Winter bei Schnee bietet sich auch eine kürzere Variante mit Schlitten quer über die Felder bis zum Café Sterngugga in Dorfen an.
Einkehrmöglichkeiten (Öffnungszeiten prüfen!): Café Sterngugga in Dorfen, Landhotel Klostermaier in Icking
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[…] Spaziergang mit Kinderwagen über dem Isartal von Icking nach Dorfen […]