Mitte November, sagt man, ist es ungemütlich: grau, nass und kalt. Viele würden sagen “typisches Novemberwetter”. Aber der November 2015 war wieder ein goldener, wie der ganze Herbst 2015 ein großartiger goldener Herbst war! Nur die Bergbahnen müssen sich an diese veränderten Wetterverhältnisse (ist da der Klimawandel schuld?) noch anpassen, denn in der zweiten Novemberwoche eine offene Bergbahn in den Münchner Hausbergen zu finden, ist gar nicht so einfach. Viele Bahnen sind bereits in Revision. Glücklicherweise bin ich zusammen mit einer befreundeten Outdoor-Mama auf die noch geöffnete EckbauerBahn direkt neben der Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen gestoßen und unserem kleinen Bergausflug unter der Woche stand nichts mehr im Wege.
Eine Fahrt mit der EckbauerBahn ist ein Ausflug in die Vergangenheit und auch für Kinder richtig spannend. Die Bahn wurde 1956 in Betrieb genommen und seitdem hat sich dort nicht viel verändert. Die kleinen 2er-Gondeln sind etwas eng (unsere beiden Kraxn hatten ihre eigene Gondel) aber versprühen eine tolle nostalgische Atmosphäre. Das vergisst man vor lauter Staunen fast die Aussicht auf Skistadion, Garmisch-Partenkirchen sowie das Bergpanorama zu genießen. Die Gondeln haben keine verschließbaren Fenster, daher ist es empfehlenswert je nach Wetterlage an ausreichend warme Kleidung für die Gondelfahrt zu denken. Update: 2019 wurde eine neue Eckbauerbahn in Betrieb genommen.
Wir haben uns entschieden mit der EckbauerBahn zum Eckbauer (1.236 m) zu gondeln und dann über Wamberg, dem höchstgelegenen Kirchendorf Deutschlands, bergab zu wandern. Auf der Wanderkarte der EckbauerBahn wird die Wanderung (Tour 2) mit ca. zwei Stunden Wanderzeit angegeben. Das trauten wir uns mit Kraxe auf dem Rücken und ohne die Papas zum Abwechseln zu. Der Berggasthof Eckbauer sowie der Gasthof in Wamberg hatten an bereits geschlossen. Diese Information hing aber bereits in der Talstation aus. Wir hatten sowieso Brotzeit und Mittagessen für uns und die Kleinen dabei.
Oben angekommen haben wir den Blick auf die Alpspitze genossen und sind dann links hinter der Bergstation vorbei am Höhenrücken entlang gewandert.
Dort laden viele Bänke, breite Bergwiesen und die tolle Aussicht zum Verweilen und Spielen ein. Diese Einladung haben wir bei traumhaften Sonnenschein gerne angenommen und unsere Mittagspause auf der Bergwiese mit genialem Ausblick gemacht. Eigentlich hätten wir dort den ganzen Nachmittag verbringen können, aber wir wollten ja noch etwas wandern.
Es ging noch ein Stück weiter am Höhenrücken entlang bis zum Abzweig Richtung Wamberg. Der Wanderweg in Richtung Wamberg geht teilweise recht steil bergab und wir sind ein paar Mal leicht ins Rutschen gekommen. Gutes Schuhwerk ist hier auf jeden Fall sinnvoll. Ansonsten ist der Weg sehr schön und erlaubt wirklich tolle Blicke auf die umliegenden Berge und Garmisch-Partenkirchen.
Nach knapp 1:15 h hatten wir den Parkplatz an der Talstation der EckbauerBahn wieder erreicht (von unserem Mittagsplatz auf dem Höhenrücken des Eckbauers ausgegangen). Im Sommer lohnt sich zum Abschluss ein Abstecher ins Naturfreibad Kainzenbad in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes.
Es war eine wirklich schöne Kraxntour an einem goldenen Herbsttag und das Eckbauer-Gebiet macht definitiv Lust auf mehr. Zum Beispiel eine Wanderung zum Schloß Elmau und/oder zur Elmauer Alm oder der Aufstieg durch die Partnachklamm.
PS: Vielen Dank, liebe Juliane für die Fotos!
Tourensteckbrief
Ausgangspunkt für die Wanderung: Parkplatz an der Talstation der EckbauerBahn direkt neben dem Olympia-Ski-Stadion in Garmisch-Partenkirchen
Kinderwagentauglich? Die Wege auf unserer Wanderung schätze ich als kinderwagentauglich ein (geländegängiger Kinderwagen!). Da es bergab aber doch recht steil ist und ich nicht weiß, ob die EckbauerBahn Kinderwagen transportiert, empfehle ich für diese Tour Kraxe, Bauchtrage oder Tuch.
Einkehrmöglichkeiten (Öffnungszeiten prüfen!): Berggasthof Eckbauer, Berggasthof Wamberg
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[…] Mit der angereisten Oma haben wir im Sommer noch eine zweite Klamm entdeckt. Wir sind bei Garmisch-Partenkirchen durch die Partnachklamm auf den Eckbauer gewandert. Aufgrund der Corona-Regelungen galt in der Partnachklamm Einbahnstraßen-Regelung und man konnte nur vom Haupteingang nahe der Graseck-Bahn (Talstation) nach hinten durch die Klamm laufen. Aus meiner Sicht darf das gerne Normalität in der Partnachklamm werden. Ich bin das erste Mal durch die Klamm gelaufen und kann mir das Ganze mit Gegenverkehr nur schwer vorstellen. Nach einer Stärkung und Kampf mit den Bienen an der Kaiserschmarrn-Alm sind wir auf den Eckbauer gewandert und von dort hat uns die 2019 erneuerte Eckbauerbahn zurück ins Tal gebracht. Ich kenne noch die alte Eckbauerbahn von einer Wanderung mit Baby im November 2015. […]
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