Hüttenübernachtung mit Kindern auf dem Stripsenjochhaus im Wilden Kaiser

Mitte Mai haben wir das erste Mal mit zwei Kindern auf einer Berghütte übernachtet. Wir haben uns einer in unserer Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) angebotenen Hüttenwanderung mit Kindern angeschlossen. Ziel der Hüttentour mit Kindern war das Stripsenjochhaus (1.577 m) im Wilden Kaiser in Österreich. Die erste Hüttenübernachtung mit zwei Kindern stand also auf dem Programm und ich war vorher sehr gespannt wie es werden wird. Wie lange läuft die zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz dreieinhalbjährige Räuberin selbst? Und wie schläft ihre zwei Jahre jüngere Schwester das erste Mal auf einer Berghütte? Im Nachhinein kann ich berichten, dass alles ganz gut geklappt hat. Die Große ist den größten Teil des Auf- und Abstieg selbst gelaufen und wir durften Abends vor der Hütte einen wunderschönen Regenbogen bestaunen. Nach einer eher mittelmäßigen Nacht haben wir ein sehr leckeres Frühstück mit tollem Ausblick genossen, hatten anschließend leider kein Gipfelerlebnis, dafür etwas “Drama” am Berg. Aber ich fange besser von vorne an und hoffe, du hast ein paar Minuten Zeit denn es ist ein ziemlich langer Erfahrungsbericht geworden.

Wandern mit Kindern im Deutschen Alpenverein (DAV)

Kennst du den DAV mit seinen Angebote und Möglichkeiten? Der Alpenverein ist in 355 regionale Sektionen (Gruppen) organisiert. Meist werden die Sektionen ehrenamtlich organisiert, manchmal ähnelt eine große Sektion eher einem Unternehmen und hat fest angestellte Mitarbeiter. In jeder Sektion gibt es verschiedenste Angebote zum Wandern, Bergsteigen, Klettern, Skitouren gehen und vieles mehr. In den ehrenamtlich geführten Sektionen sind die organisierten Touren meist kostenlos. Anreise, Übernachtung sowie andere persönliche Kosten müssen selbstverständlich selbst getragen werden.

Vor der Geburt unserer Kinder haben wir an einigen Touren unserer DAV Sektion teilgenommen, meist Hochtouren im Sommer sowie Skitouren-Wochenenden im Winter. Ein Vorteil der ehrenamtlichen Sektionsorganisation ist, das man sich selbst einbringen kann, wenn man denn möchte. So habe ich selbst in den vergangenen drei Jahren die ein oder andere leichte Familienwanderung nahe München angeboten.

Blick zurück Richtung Kaiserbachtal wo wir an der Griesner Alm gestartet sind.

Blick zurück Richtung Kaiserbachtal wo wir an der Griesner Alm gestartet sind. Noch in Begleitung der Sonne. Gleich geht es in den Wald. Als wir diesen wieder verlassen ist es grau und deutlich kühler.

Wandern mit dreijährigem Kind ohne Kraxe (Tragerucksack)

Ich war bis zu dieser Tour noch nie im Kaisergebirge wandern (defintiv ein Fehler!) und so mussten wir im Mai nicht lange überlegen und haben uns der angebotenen Familien-Hüttenwanderung zum Stripsenjochhaus (1.577 m) in unserer DAV-Sektion angeschlossen. Wir wollten bei der Gelegenheit auch testen, wie die große Räuberin in einer größeren Gruppe mit anderen Kindern wandert.

Wie du auf dem Blog oder auf Instagram vielleicht schon gelesen hast, stecken wir mitten in der für uns ersten und gleichzeitig aber auch letzten Wandersaison mit zwei Kraxen (Rückentrage) für die Kinder. Anfang 2019 wird die große Räuberin vier Jahre alt und dann werden wir für sie keine Kraxe mehr mitnehmen; auch wenn uns das vermutlich noch etwas mehr bei der Tourenauswahl einschränken wird. Ein gemächlicher Übergang muss also her: Die Kraxe zwar mitnehmen, aber irgendwie möglichst viel zum selbst laufen motivieren. Da hat es sich in den vergangenen Monaten bewährt, zusammen mit anderen Familien mit Kindern wandern zu gehen. Da können dann sogar 5-6 selbst gelaufene Kilometer zusammenkommen.

Wandern mit Kindern zum Stripsenjochhaus

Die Kinder in der Gruppe sind etwas älter und wir wandern in unserem eigenen Tempo hinterher. Das lässt mir ausreichend Zeit für Blicke auf die hohen Felswände vor uns, denen wir uns langsam annähern.

Am Ende hat das selbst laufen auf dieser Wanderung großartig funktioniert. Sicher auch weil der Wanderweg mit Schneefelder, mal über Stock und Stein und mal über schmale Pfade nie richtig langeweilig wurde. Beim Aufstieg hat sich die große Räuberin vor dem Waldstück eine ca. 15-minütige Pause auf Papas Rücken in der Kraxe gegönnt und ist dann durch den Wald sowie weiter bis zur Hütte selbst gelaufen. Beim Abstieg saß sie die letzten ca. 30 Minuten in der Kraxe als der Wanderweg aus der Richtung eben nach diesem Waldstück wieder breiter und damit für sie langweiliger wurde.

Wandern mit Kindern zum Stripsenjochhaus im Kaisergebirge

Los geht’s am Wanderparkplatz bei der Griesner Alm. Ganz schwere Rucksäcke musste keiner tragen, denn wir haben den Rucksacktransport per Materialseilbahn in Anspruch genommen. Diesen bietet der Hüttenwirt des Stripsenjochhauses gegen eine zugegebenermaßen nicht ganz kleine Gebühr von 5 Euro pro Rucksack und Fahrt an. Ohne diese Transportmöglichkeit wäre die Hüttenübernachtung für uns fast unmöglich geworden, denn wir hatten uns aufgrund der 600 Höhenmeter entschieden die Kraxe vorsichtshalber für die große Räuberin als Backup mitzunehmen. Die Kleine sitzt ebenso in einem Tragerucksack und der Stauraum in beiden Tragerücksäcken reicht gerade für Brotzeit, Getränke, Wickelzeug, etwas Wechselkleidung und Regenausrüstung. Da sind noch keine Schlafsäcke sowie andere notwendige Dinge für eine Hüttenübernachtung mit Kindern dabei.

Auf dem Aufstieg vom Kaiserbachtal zum Stripsenjochhaus haben wir Predigtstuhl und Fleischbank lange im Blick bzw. wandern unterhalb entlang.

Ein Vorteil von Hüttenwanderungen mit Kindern: man ist den “richtigen” Bergen endlich mal wieder ganz nah. Auf dem Aufstieg vom Kaiserbachtal zum Stripsenjochhaus haben wir die beeindruckenden Felswände von Predigtstuhl (links) und Fleischbank (rechts) lange im Blick bzw. wandern unterhalb entlang.

Der Wanderweg beginnt etwas unterhalb der Materialseilbahn links von der Griesner Alm. Es geht zunächst über den Bach, anschließend folgt man dem Wanderweg rechts bergauf. Das Stripsenjochhaus ist hier mit 1 3/4 h Gehzeit ausgeschildert. Mit unserer größeren Gruppe mit Kindern im Alter zwischen 1 und 12 Jahren haben wir inklusive einer längeren Brotzeitpause um die 3 Stunden für den Aufstieg benötigt. Der Wanderweg verläuft stetig bergauf, zunächst auf breitem Schotterweg, später im Wald auf einem für Kinder spannenderen schmalen und steinigen Pfad. Nach dem Waldstück hat man das Stripsenjochhaus immer im Blick, aber es dauert doch noch ein bisschen bis man oben ist.

Nach dem Waldstück ist das Stripsenjochhaus auf dem Stripsenjoch bereits in Sicht aber noch weit entfernt.

Nach dem Waldstück ist das Stripsenjochhaus auf dem Stripsenjoch bereits in Sicht aber noch weit entfernt. Mittlerweile ist es recht kühl geworden und das Licht nicht unbedingt ideal für Fotos.

Wandern mit Kindern und der Respekt vor dem Berg

Mitte Mai haben wir nach diesem Waldstück noch mehrmals kleinere Schneefelder queren müssen. Der Schnee war natürlich ein Highlight für die Kids. Kurz vor dem Stripsenjochhaus mussten wir dann zweimal ein etwas kritischeres Schneefeld am steilen Hang mit den Kindern überwinden. Beim Aufstieg lief die Große hier brav an der Hand und es war kein Problem. Beim Abstieg einen Tag später hatten wir dann leider ein kleines “Drama” an beiden Stellen. Sie wollte es partout nicht einsehen, warum Papa sie auf diesen Abschnitten straff an die Hand nimmt und mein Mann hatte sprichwörtlich alle Hände voll zu tun, damit die beiden zusammen sicher über die beiden absturzgefährlichen Schneefelder kommen.

Schneefeldquerung

Zum Glück ohne Ton. Die zweimalige Querung dieses Schneefeldes am steilen Hang beim Abstieg wäre auch ohne “Drama” nicht langweilig gewesen.

Diese Szene hat mich noch lange zusammen mit der Fragestellung beschäftigt, wie man Kinder am besten für mögliche Gefahren am Berg sensibilisiert ohne sie zu verängstigen. Man spricht in diesem Zusammenhang ja oft von dem für die eigene Sicherheit essentiellen Respekt vor dem Berg. Auf die nächste Tour in ähnlichem Gelände nehmen wir auf jeden Fall ein Seil und ihren Klettergurt mit. Dann kann die Große selbstständig laufen und ist dabei gesichert.

Das Stripsenjochhaus: ein paradiesischer Stützpunkt für Kletterer

Die Wanderung zum Stripsenjochhaus von der Griesner Alm ist unglaublich schön. Immer wieder lohnt der Blick zurück ins Kaiserbachtal und der Blick voraus sowieso. Die Hütte hat man fast immer im Blick, wenn man sie denn auf dem Stripsenjoch erkennt. Aber am beeindruckendsten war für mich eindeutig der Blick nach links auf die schroffen Felswände des imposanten Kaisergebirges: Predigtstuhl, Fleischbank, Totenkirchl. Das sind alles bekannte Gipfel mit unglaublich vielen Kletterrouten. Ein paar Kletterer haben wir auch in den Felswänden entdeckt.

Das Stripsenjochhaus mit dem Stripsenkopf links dahinter.

Gleich geschafft. Das Stripsenjochhaus mit dem Stripsenkopf links dahinter.

Das Stripsenjochhaus steht exponiert am Stripsenjoch, welches den Zahmen Kaiser und Wilden Kaiser verbindet aber gleichzeitig das östliche Kaiserbachtal (aus dem wir gekommen sind) und das westlich nach Kufstein reichende Kaisertal trennt. Die Berghütte ist ein idealer Ausgangspunkt für Kletterer und Klettersteig-Geher. Es gibt fast mehr Kletter- als Wandermöglichkeiten um die Hütte. Der “Hausberg” des Stripsenjochhaus ist der Stripsenkopf (1.807 m).

Wandern mit Kindern und das Thema Verzicht

Nachdem der Himmel nach unserem Aufstieg immer dunkler wurde und wir wussten, dass Regen sowie auch Gewitter im Anflug waren, haben wir den Stripsenkopf nicht mehr in Angriff genommen. Stattdessen haben wir den Samstagnachmittag gemütlich bei Kaiserschmarrn auf der Terrasse vor der Hütte und später drinnen verbracht. Bis zu den ersten Regentropfen hat es auch gar nicht mehr lange gedauert und wir konnten nach dem Abendessen einen unglaublich schönen Regenbogen vor der Hütte über dem Kaiserbachtal bestaunen. Was für ein Schauspiel. Am Sonntagmorgen hat uns dann sprichwörtlich Kaiserwetter im Kaisergebirge begrüßt. Ideal eigentlich für die Wanderung auf den Stripsenkopf bevor es anschließend wieder bergab ins Kaiserbachtal zum Auto geht.

Regenbogen über dem Kaiserbachtal

Regenbogen über dem Kaiserbachtal. Was für ein Naturschauspiel. Leider nur Smartphone Qualität, denn die Kamera lag in dem Moment natürlich nicht griffbereit…

Leider sind wir nicht auf den Stripsenkopf gewandert sondern direkt abgestiegen. Ich kann bis heute nicht genau sagen, warum wir uns letztendlich so entschieden haben. Ich habe immer noch das Gefühl, dass wir uns gar nicht wirklich entschieden haben, sondern einfach gefügt und verzichtet. Zunächst einmal wurde uns ein bisschen vom Stripsenkopf abgeraten weil wir mit zwei Kraxen unterwegs waren. Außerdem wollten die anderen Familien unserer DAV Gruppe alle direkt absteigen und unsere große Räuberin unbedingt mit der Tourenleiterin gemeinsam absteigen; an der hatte sie nämlich einen kleinen Narren gefressen. Und so haben mein Mann und ich uns ein paar Mal unschlüssig angeschaut. Keiner wollte so richtig entscheiden, denn wir waren hin- und hergerissen. Letztendlich sind wir der Gruppe hinterher bergab gewandert und ärgern uns darüber im Nachhinein noch heute. Das Wetter war so perfekt für eine Gipfeltour. Den Abstieg haben wir dann trotzdem genossen und sind nicht nur aufgrund des bereits erwähnten “Dramas” wieder in unserem eigenen Tempo weit hinter der Gruppe gelaufen.

 

Kaiserwetter im Kaisergebirge am Sonntag. Blick zurück zum Stripsenjochhaus.

Kaiserwetter im Kaisergebirge am Sonntag. Blick zurück zum Stripsenjochhaus. Wir sind über den gleichen Weg wie beim Aufstieg zurück zur Griesner Alm abgestiegen.

Mit Kindern auf Hütten

Alle zwei Jahre gibt der DAV die Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ als Überblick und Inspirationsquelle für wanderbegeistere Familien auf der Suche nach familienfreundlichen Berghütten heraus. Das Stripsenjochhaus ist aktuell nicht in der Broschüre vertreten. Ich habe während unserer Hüttenwanderung natürlich überlegt, warum das so ist. Um das zu beantworten, bin ich nicht die Richtige. Ich kann mir aber vorstellen, dass folgende Erfahrungen eine Rolle spielen könnten:

  • Thema Auf-/Abstieg: Beim Aufstieg von der Griesner Alm muss kurz vor der Hütte zweimal ein sehr steiler Hang gequert werden. Ein Teil davon ist mit Seil gesichert. Das war der Bereich wo wir das Schneefeld-Drama hatten. Für kleine, selbstlaufende Kinder ist das (auch ohne Schnee) etwas abenteuerlich. Für bergerfahrene Kinder sehe ich allerdings kein Problem.
  • Thema Lage: Das Stripsenjochhaus steht relativ ausgesetzt auf dem Stripsenjoch. Es geht auf fast jeder Seite sehr steil bergab und eine weitläufige und vor allem ebene Wiese zum Spielen gibt es rund um die Hütte nicht. Mit kleinen Kindern ist das nicht unbedingt entspannt für die Eltern. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch der Grund war, warum die anderen Familien unserer Gruppe direkt absteigen wollten. Sie wirkten seit der Ankunft am Samstagnachmittag und Sichtung der Hütte mit Umgebung teilweise etwas unentspannt.
  • Thema Essen: Zum Abendessen haben wir der großen Räuberin einen Teller Spaghetti bestellt. Serviert wurde ein Berg Spaghetti und defintiv keine Kinderportion. Ich hatte leider vergessen explizit nach einer Kinderportion zu fragen da es bei der Bestellung mit vielen Kindern am Tisch etwas hektisch war. Ich hätte mir aber im Nachhinein die proaktive Nachfrage gewünscht, ob es eine Kinderportion sein soll.

Als Familie auf dem Stripsenjochhaus

Auf jeden Fall waren wir nicht die einzige Familiengruppe in dieser Nacht auf dem Stripsenjochhaus. Ich würde sogar sagen, es waren mehr Familien mit Kindern als einzelne Paare/Wanderer oben. Ich kann das Stripsenjochhaus defintiv weiter empfehlen, auch für Familien. Die Lage ist einmalig und das Essen, vor allem das Frühstück sehr gut. Bei einer Hüttenwanderung mit Kindern sollte man sich der ausgesetzten Lage auf dem Stripsenjoch sowie den zu bewältigenden knapp 600 Höhenmetern bewusst sein und dies den Kindern (oder sich selbst, wenn Kraxenträger) zu trauen können.

So macht Wandern Spaß

So macht Wandern Spaß!

Hüttenübernachtung mit Kindern und die Frage “Lager oder Zimmer?”

Mein Mann und ich haben uns im Vorfeld natürlich Gedanken gemacht, wie wir am besten das erste Mal mit zwei Kindern auf einer Berghütte übernachten. Lager oder Zimmer? Bei unserer ersten Hüttenübernachtung mit einem Kleinkind vor fast 2 Jahren hatten wir uns auf der Schönfeldhütte am Spitzingsee für ein Zimmer entschieden und das hat aufgrund des Doppelbetts und einem Doppelstockbett im Zimmer super für uns gepasst. Das Stripsenjochhaus bietet 2-, 4-, 6- und 8-Bett-Zimmer sowie Lagerplätze an. Auf der Website ist leider nicht ersichtlich in wie viele Lagerplätze das/die Lager aufgeteilt ist/sind. Ich kann es auch nach unserer Tour nicht sagen, weil ich das/die Lager nicht gesehen habe. Ein größeres Lager wollten wir als ersten Test mit der noch nicht ganz eineinhalbjährigen Räuberin lieber vermeiden. Zum Einen um andere Lagergäste nicht zu stören, zum Anderen um auch selbst etwas ungestört zu sein. Da die Reservierung der Plätze über unsere Tourenleiterin lief, habe ich lediglich den Wunsch nach einem kleinen Lager oder einem kleinen Zimmer für uns geäußert. Herausgekommen ist ein 4-Bett-Zimmer.

Hüttenübernachtung mit Kleinkind im Doppelstockbett

Erwartet haben uns dann zwei Doppelstockbetten im Zimmer; nicht ganz ideal für ein Kleinkind. Für eine Hüttenübernachtung mit Kleinkind ist ein Lagerplatz im Vergleich zu einem Doppelstockbett natürlich viel besser, denn die Betten/Matrazen liegen im Lager direkt aneinander und es besteht keine Gefahr herauszufallen. Allerdings sind größere Lager mit kleinen Kindern auch nicht wirklich ideal, denn es kann am Abend sowie am Morgen dort sehr unruhig zu gehen. Für eine Nacht sollte die Doppelbett-Konstellation schon gehen.

Die große Räuberin hatte in einem Bett unten geschlafen, mein Mann über ihr in der 2. Etage. Und ich habe mir mit der kleinen Räuberin das andere untere Bett geteilt oder besser: versucht zu teilen. Mein Anteil an Liegefläche war meist deutlich kleiner als ihrer… Aber Hauptsache das Kleinkind schläft. Meine Nacht war folglich sehr durchwachsen. Zusätzlich zum Platzproblem habe ich auch immer wieder gefroren. Da wir das Stripsenjochhaus am ersten Saison-Wochenende besucht haben, hat man im Nebenhaus, in dem wir untergebracht waren, den langen Winter noch ziemlich spüren können. Das Haus war aufgrund des frühen Zeitpunkts in der Saison leider noch etwas ausgekühlt. Natürlich kreisten meine nächtlichen Gedanken auch um die beiden Räuberinnen mit der Frage ob ihnen wohl warm genug ist. Mein Mann und ich sind übrigens gegen 20:30 Uhr mit den Kindern zusammen ins Bett gegangen. Zu Hause gehen wir meist viel zu spät ins Bett, da schätzen wir beide auch mal eine frühe Bettruhe auf der Hütte. Vor allem weil man nie genau weiß, wie die Nacht wird.

Mit Kindern auf dem Stripsenjochhaus im Kaisergebirge – mein Fazit

Wir haben als Familie sehr intensive Stunden in den Bergen verbracht. Positiv intensiv. Auch wenn, wie du gelesen hast, das ein oder andere nicht perfekt lief, hatten wir eine schöne Hüttenwanderung zum Stripsenjochhaus und saßen am Sonntagnachmittag aufgetankt mit ganz viel Bergluft zufrieden zurück im Auto nach Hause. Die Wanderung von der Griesner Alm im Kaiserbachtal zum Stripsenjochhaus ist sehr schön. Ich habe die Nähe zu “richtigen” Bergen wie immer sehr genossen und konnte mich nicht sattsehen. Wir wollen in ein paar Jahren nochmal wiederkommen und dann stehen wir auch auf dem Stripsenkopf :-).

Berge ganz groß, Mensch ganz klein

Berge ganz groß, Mensch ganz klein. #mountainlover

Bleibt auf meiner Bucket List: Über die Steinerne Rinne zum Ellmauer Tor.

Bleibt auf meiner Bucket List: Über die Steinerne Rinne zum Ellmauer Tor.

Vom Stripsenjochhaus wieder bergab zur Griesner Alm

Mehr zum Thema Hüttentour mit Kindern auf dem Blog:

Und noch ein Lesetipp zum Abschluß: Zur gleichen Zeit war übrigens Steffi vom Reise- und Wanderblog A Daily Travelmate mit Kind und Kegel ganz in der Nähe. Sie haben im Hans-Berger-Haus 3 Nächte verbracht und sind vier Tage lang im Kaisertal gewandert. Ihre erste Hüttenwanderung mit Kleinkind. Eine Wanderung führte sie auch auf den Stripsenkopf mit Kraxe…

Transparenz: Dieser Beitrag wurde weder vom DAV noch vom Stripsenjochhaus unterstützt. Ich beschreibe unsere persönliche Erfahrung und Meinung.

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